Montag, 18. Juli 2005

Neues und (nicht ganz so) altes...

Tjaja, da ist man nun ein Mitglied der werktätigen Bevölkerung, und prompt schafft man es nicht mehr, sein Blog angemessen mit Material zu bestücken… Aber immerhin hab ich auf diese Art und Weise herausbekommen, wie man den Herrn apunkt dazu nötigen kann, meine Pagehits in die Höhe zu treiben und sogar Kommentare zu verfassen ;-)

Von den Dingen, die ich so unter der Woche erlebe, ist allerdings auch nicht wirklich viel zu berichten — die Einarbeitungszeit zieht sich hin, und die Schulungen, die einem die für die Arbeit notwendigen Kenntnisse vermitteln sollen, gehen auch erst im August los… Und so entsteht die paradoxe Situation, daß man (werk-)tagsüber eher allgemein gehaltene Literatur zum Arbeitsgebiet der Abteilung wälzt und teilweise nicht so recht weiß, was man mit sich anfangen soll und abends trotzdem oftmals so groggy ist, daß man es nicht mehr bis vor den Rechner schafft (und das als Informatiker!!), geschweige denn zu einer geistigen Leistung wie einem Blogeintrag fähig ist. Aber ich will versuchen, es nicht allzusehr schleifen zu lassen, und bin auch guter Dinge, daß die Routine, die man beim Frühaufstehen wahrscheinlich zwangsläufig entwickelt (schlümm genug..!), mich bald auch abends wieder etwas fitter und kreativer sein läßt.

Die Wochenenden gehören natürlich weiterhin uns, und so sind wir in den letzten Wochen öfter mal unterwegs gewesen, ein zweites Auto in den Haushalt zu integrieren (man sehe ab und an mal bei der Schnegge vorbei, um einen genaueren Statusbericht zu erhaschen!), und allgemein auch ein wenig die Gegend zu erkunden.

Gestern beispielsweise trieb es uns auf die Burg Hohenzollern, hochinteressanter und geschichtsschwangerer Stammsitz derer von Preußen. Oder auch nicht: die Burg ist ein grauslich historistischer Klotz aus den 1850ern; von den Wehranlagen, die früher auf dem Zoller (so heißt der Berg) standen, ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Auf dieser Burg hat nie wirklich jemand gewohnt, sie war tatsächlich (und ist es krankerweise bis heute) ein reines Repräsentationsobjekt "zum Ruhme Preußens". Es schüttelt einen beim Anblick solch eines unverhohlen dargestellten Standesdünkels, ja, die ganze Burg schreit diese arrogante Denke förmlich heraus: "Uns gibt es, weil es uns schließlich geben muß!"

Get a job, suckers!

Wenn es denn wenigstens geschichtlich interessant aufbereitet gewesen wäre! Aber nein, die Informationen, die man dort vermittelt bekommt, beschränken sich im Wesentlichen auf einen riesigen Stammbaum, der einem durch und durch steril und tot erscheint — daß der Alte Fritz oder Wilhelm die Pfeife Abkömmlinge des Hauses waren, sind mir nicht so furchtbar neu, und ihre Tabaksdosen muß ich jetzt auch nicht unbedingt sehen, wenn man mir dazu nicht wenigstens eine spannende Anekdote erzählen kann. Aber wahrscheinlich hätte ich gerade diejenigen Geschichten interessant gefunden, die der Hausherr um keinen Preis in seinen Gemäuern hören will, weil sie das Ansehen seines hochherrschaftlichen Gemäuers herabsetzen könnten. Schließlich ist man ja zum deutschen Monarchen bestimmt, wenn das Volk denn mal wieder will...

Oh ja, und deutsch war es da drin tatsächlich! Oder fällt Euch geneigten Lesern auf Anhieb ein anderes Land ein, in dem man sich von Führerinnen, die tagtäglich völlig unkritisch die Ruhmestaten derer von Preußen runterbeten, zu überhöhten Preisen in Filzpantoffeln durch ein ganz und gar spießiges und langweiliges Gemäuer führen lassen kann, das solcherlei Lichtblicke aufweist wie die angeblich schönste Kassettendecke Europas oder ein Bild eines kleinen trotzigen Jungen im Biedermeier-Stil, gemalt von der greisen Königin Victoria?

Noch was: Wer hätte gedacht, daß es Bibliotheken gibt, in denen nicht ein einziges Buch steht?! Und diese Tatsache wurde von der Führerin geflissentlich ignoriert, man hatte fast das Gefühl, es sei ihr peinlich. Oder schlimmer: es sei ganz normal!

Naja, wenigstens war der Ausblick gut.

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Sonntag, 3. Juli 2005

Much has changed since you were last here, my friend...

(na, wer kennt das Zitat?) Seit meinem letzten Eintrag ist tatsächlich einiges passiert, und davon will ich nun doch zumindest kurz berichten.

Punkt eins, die Zeiten der Arbeitslosigkeit sind vorbei! Ich habe seit Freitag einen Job in der Forschungsabteilung eines großen Automobilzulieferers. Und damit mir keiner vorwirft, etwaige Betriebsgeheimnisse auszuplaudern, werd ich hier einfach erstmal nicht näher spezifizieren, wer das ist und wo der sitzt ;-) Aber das frühe Aufstehen wird mir zu Anfang bestimmt gut zu schaffen machen...

Punkt zwei, nachdem ich ja nun einen Job habe, der doch in einiger Entfernung von meinem Wohnort liegt, mußte in den letzten Tagen noch fix ein Auto her... Nach langwieriger Suche via mobile.de und AutoScout24, unter Berücksichtigung diverser Pannenstatistiken, DAT-Werte, Versicherungseinstufungen, Fahrberichte und ähnlicher Sperenzchen (ich bilde mir ein, mich nun wesentlich besser mit Autos auszukennen als vorher, was auch an meiner bis dahin vorhandenen totalen Auto-Ignoranz gelegen haben mag...), habe ich mich letztendlich für einen Wagen entschieden, den ich auf dem Parkplatz eines örtlichen Händlers erspäht habe: einen schicken, nicht mehr ganz neuen, aber doch mit allem Notwendigen ausgestatteten Mazda 323. Yay me! g

...und spätestens jetzt wird Dir, lieber Leser, sicherlich klar, wieso ich auch erst jetzt wieder zum Schreiben komme ;-)

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Dienstag, 21. Juni 2005

Holunderblütensaft, Teil 2

So, nachdem dieses Weblog hier offenbar von Holunderblütensaftrezeptsuchern (schöne deutsche Sprache :-) ) geradezu überflutet wurde, was den entsprechenden Eintrag auf Platz eins der "Most Read Stories" meines Blogs katapultiert hat (wir feiern immerhin demnächst den 200. Leser des Rezepts!), wird es für mich nun auch Zeit, über die Erlebnisse und Ergebnisse zu berichten...

Erstens: Das Gebräu sieht während des Ziehens ziemlich öko aus, mit den ganzen Blütendolden und Zitronenscheiben im Topf und allem... Zweitens: Das ganze dann vom Topf in die Flaschen zu geben ist schwieriger als gedacht — ich empfehle die Anschaffung eines großen Trichters und eventuell Kaffeefilterpapier. Drittens: Das Zeuch ist lecker! Allerdings sollte man es etwas verdünnen, sonst ist es zu intensiv. Viertens: Da wir es laut Rezept kalt abfüllen, müssen wir durch Kühlung dafür Sorge tragen, daß der Saft frisch bleibt, oder die Saftbehälter (in meinem Fall Aldi-Mineralwasserflaschen) irgendwie versiegeln. Fünftens: Wer Punkt vier nicht beachtet hat, hat nach etwa einer Woche pralle Flaschen mit prickelndem Holundersekt. Beweis: siehe meine extensiven Vorräte an einer Flüssigkeit, die vor kurzem noch Holunderblütensaft war :-)

Prost!

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